Die fliegenden Holländer

Der 1. Mai in den Niederlanden, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ähnlich abgelaufen sein, wie im Rest Europas. Der einzige Unterschied, in Holland ist der 1.Mai kein Feiertag!

Somit ist es auch umso schwieriger, die Bevölkerung für die traditionellen Maiaufmärsche zu motivieren. In den Niederlanden haben „1.Mai Kundgebungen“ erst wieder seit 2015 Tradition, davor war es Jahrzehnte lang ruhig.

Peter und ich, sind heuer mit Kolleginnen und Kollegen der FNV nach Den Haag zu einem „kollektiven“ Maiaufmarsch gereist, wo sich etwa 8000 Teilnehmer (werden von Jahr zu Jahr mehr), zu einem friedlichen Umzug versammelt hatten.

Den Haag (Regierungssitz der Niederlande), wurde aus folgendem Grund gewählt, um den Regierenden Politikern ein deutliches Zeichen, von immer größerer Unzufriedenheit zu präsentieren (seht,seht *gg*)

Um diesen Beitrag nicht ins unendliche zu verfassen, werde ich diesen mit einigen Fotos auch schon wieder beenden.    ……muss packen LOL

Dieser Blog, war auch der „letzte“ von den „fliegenden Holländern“

  wir wünschen allen Kolleginnen und Kollegen eine gute Rückreise und natürlich einige schöne Tage im Kreise der Familie und Freunde.

 

Vaarwel Nederland, welkom in het thuisland (;

 

Koningsdag

Der Königstag ist in den Niederlande eine fast 130-jährige Tradition. Heute war es wieder so weit. Die ganze Niederlande war in Partystimmung und schwenkte orangefarbene Fahnen oder kleideten sich orange.

Doch warum feierten die Oranjes diesen Tag überhaupt? Den Ursprung hat der Königstag im Jahr 1889. Damals hieß er allerdings noch „Prinzessinnentag“ *gg* und fand anlässlich von Prinzessin Wilhelminas Geburtstag am 31.August statt. Dieser Tag wurde an Stelle des Erntefestes, als Feiertag eingeführt und erst nach dem Tod von Wilhelm III. (Vater von Wilhelmina) als offizieller Königstag unbenannt. Erst als Wilhelminas Tochter Juliana, 1949 Königin wurde, verlegte man den nationalen Feiertag auf ihren Geburtstag am 30. April.

Zu Ehren ihr Mutter, entschied sich jedoch Königin Beatrix, den Königstag am 30.April beizubehalten, was auch den Großteil der Holländer erfreut. Beatrix hat nämlich im tiefsten Winter, am 31. Jänner Geburtstag (;

Erst als der jetzige König Willem-Alexander ihr Nachfolger wurde, verlegte er den Feiertag auf seinen Geburtstag. Darum feiert man in den Niederlanden jedes Jahr am 27.April den Königstag

Diese Feiern erstrecken sich jedoch nicht nur über den Niederlanden, sondern auch über Kolonien wie den karibischen Inseln Curacao, Sint Maarten und Aruba, wo der König ebenfalls Staatsoberhaupt ist.

Am Vormittag, sind die meisten Menschen noch zuhause vor den Fernsehgeräten    (so, wie wir)

um den Besuch des Königs und seiner Familie bei den Feiern zu verfolgen. Heuer besuchte die Königsfamilie die Stadt Gröningen, wo Kinder ihr Können und Wissen (Kunst, Forschung uvm.) der Familie präsentierten und auch König Willelm Alexanders und Maximas Töchter, Amalia, Alexia und Ariane zum Teil selbst mitmachten, und die Königsfamilie dadurch sehr sympathisch und „volksnah“ macht.

Am Nachmittag und bereits am Vorabend, strömten auch bei uns in Utrecht tausende Menschen in die Innenstadt und feierten bei Gratiskonzerten und Straßenmärkte.

Auch  die Grachten (Wasserkanälen) füllten sich mit Partybooten, und es wurde ausgiebig gefeiert.

Ich bin überwältigt, welchen wichtigen Stellenwert und welch hohes Vertrauen (80% der Bevölkerung), der König und die „Monarchie“ in den Niederlanden hat,….. und blicke mit einem großen Fragezeichen in unsere politische Heimat…..

GOD SAVE THE KING OF NETHERLANDS

 

 

Im Land der WasserSTRASSEN

In dieser Woche, stand neben unserem bereits eingerichteten Arbeitsplatz bei der FNV, zwei Tage bei der Rijkswaterstaat am Programm.

Wer oder Was ist die Rijkswaterstaat?  Rijkswaterstaat wurde vor über 200 Jahren gegründet und ist ein niederländischer Staatsbetrieb (Ministerium). Das Ziel war es früher schon, den Ausbau der Transportwege in Holland zu forcieren und zu sichern. Dazumal wurden die meisten Güter am Wasserweg transportiert und da der Großteil der Niederlande unter dem Meeresspiegel liegt, nützt man nach wie vor, durch geregelte Schleusen, die vielen Kanäle und Grachten um von A nach B zu gelangen. Rijkswaterstaat hat hierbei neben der Erhaltung der Wasserstraßen, auch für die Sicherheit des Landes zu sorgen, wenn man sich vorstellt, was ein Dammbruch, Schleusenmanipulation,…. für ein Land unter dem Meeresspiegel bedeuten würde!

….  und somit galten bei unserem Besuch, ebenfalls hohe Sicherheitskontrollen.

Rijkswaterstaat ist mit ca. 9000 Beschäftigten (Beamten) auch für Straßenwege (Autobahnen) in den Niederlanden zuständig und hier bildet sich auch die Verbindung nach Österreich bzw. zu meinem Arbeitgeber, der ASFINAG. Am ersten Tag bei Rijkswaterstaat Utrecht, bekamen wir von den Angestellten einen Einblick in den Ablauf einer „Regionalen“(von vier) und der „Internationalen“ Verkehrsmanagementzentrale, welche den Straßenverkehr in Holland steuert.

Diese Steuerung, ist ähnlich wie in Österreich aufgebaut und sollte durch Unterstützung von Sensoren uvm., die Geschwindigkeiten auf Autobahnen anpassen, bevorstehende oder entwickelnde Verkehrsaufkommen erkennen und schließlich Staus verhindern!    „sollte“  *gg*

Am zweiten Tag bei Rijkswaterstaat, waren wir in Delft, wo IT und IT Cyberschutz, sowie die Forschung für neue „intelligente“ Verkehrssysteme der Zukunft gearbeitet und uns an Tests vorgeführt wurden.

Diese Forschungen bzw. Entwicklungen werden unter anderem, mit vielen bekannten  Firmen (BMW, Tomtom,…..) gemeinsam gemacht, da es dafür eine Menge an Datensammlung (BigData) aus ALLEN Bereichen benötigt. Durch diese Daten können zukünftig eventuelle „vorprogrammierte Verkehrsüberlastungen“ verhindert werden, die auf Grund der erhobenen Daten, zu 95% voraussagen können, wo Frau/Herr XY am Tag XY um welche Uhrzeit hinfahren wird.   Dies ist sicherlich noch für viele Menschen beängstigend, für mich persönlich jedoch beeindruckend, welche „Art“ von Mobilität und Entwicklung, uns in den nächsten Jahren und Jahrzehnen noch erwartet.

Beeindruckend ist für mich auch das „IST“ in Holland!!!! ……….und dies wäre schon jetzt als „Fortschritt“ in einer anderen Stadtentwicklung zu sehen                                     # Fahrräder, Fahrräder, Fahrräder (; 

 …..und die positive Einstellung der Bevölkerung dazu!

++ RESPEKT  Nederlands ++

Blumen aus Amsterdam

Für uns „Oranies“ war bereits vor vielen Wochen alles geregelt und bestens geplant. Für diese Planung war und ist im speziellen Marielle v.d.Coelen (sbiformaat) , Jack Bos (FNV) und Peters Kollege Hans Greimel (EWC Heineken) zuständig. Die weiteren Planungen für unser 4wöchiges Europapraktikum, wie Flug und Unterkunft hatten Peter und ich auch schon sehr bald fertig und alles schien perfekt.                                          Es war schon fast „zu perfekt“ und Peter hatte schon seine Bedenken, dass es lediglich bei Flug oder Unterkunft zu Problemen kommen könnte, nicht aber bei den Organisatorinnen, die wir bereits durch wochenlangen Email-Austausch schon bestens kannten.

Leider lag Peter mit seinem „Bauchgefühl“ richtig, und wir hatten 3 Tage vor Abflug von unserer Vermieterin erfahren, dass wir zwischenzeitlich unser Quartier räumen müssen, da sie bereits vorher, anderen Gästen eine Buchung betätigt hatte.                             Dieses Problem wurde schnell gelöst, sollte doch nicht das „einzige“ sein.                    Wie Peter und ich am Montag 10.4. am Flughafen Schwechat einchecken wollten, wurde uns mitgeteilt, der Flug ist überbucht und wir haben leider keinen Platz. Somit verbrachten wir den ersten Tag am Flughafen und hatten eines gelernt, in Zukunft, Online checkIn (;                                                                                                             Am späten Abend in Amsterdam angekommen, wurden wir von unserem Praktikumsbetreuer Jack Bos bereits am Flughafen empfangen. Ab diesem Zeitpunkt wussten wir, es werden 4 perfekte Wochen.

                                                               Am nächsten Vormittag gab es ein Treffen mit Jack, um einige Organisatorischen Themen zu besprechen. Der Nachmittag, sowie die weiteren 2 Tage wurde von Peters Kollegen Hans Greimel (Vorsitzender EWC Heineken) organisiert. Diese Tage waren ein Workshop vom Heineken EWC mit dem Inhalt „wie kann der EWC in seinem Umfeld bekannter werden und Inhalte vermitteln?“                                                                       Es war für uns bereits beim Empfang beeindruckend. 31 EWC aus 21 Ländern Europas an einer Sitzung ist nichts alltägliches. Aber wie kommuniziert man bei 14 unterschiedlichen Sprachen, wenn Englisch nicht allen liegt…..so wie mir *gg*               Auch hier gab es die Lösung – 28 Dolmetscherinnen übersetzten in die Heimatsprache der Teilnehmenden > echt beeindruckend!

                                                                 Das Ziel dieses Workshop, welches von der sbiformaat unter der Leitung von Marielle v.d.Coelen stand, hatte ich bereits erwähnt. Nun wurde an die Arbeit gegangen. Ziel sollte unter anderem eine PP Präsentation über den EWC sein, die am ersten Tag sich mit „Form“ und „Inhalt“ beschäftigte.                                                                             Peter und ich bekamen ebenfalls eine „Spezialaufgabe“. Eine PP Präsentation über die Mitbestimmung der BR in Österreich. Diese werden wir dann an zweiten Tag präsentieren.                                                                                                                  Nach diesem ersten Tag beim EWC Heineken, wurden wir noch ausreichend in die Welt der Braukunst eingeweiht und ein anstrengender Tag ging zufrieden zu Ende.

gute Nacht *gg*